Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen
Diagnostik & Therapie
Aktuell habe ich freie Therapieplätze in Ritterhude (Bremen) zur Behandlung von Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen.
Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen können sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern. Diese Symptome können emotional, körperlich und verhaltensbezogen sein. Hier sind die häufigsten Anzeichen:
Übermäßige Ängste können bei Kindern und Jugendlichen zu körperlichen Symptomen kommen, wie:
Ängste können bei Kindern und Jugendlichen zu kognitiven sowie sozialen Symptomen führen, wie:
Starke Ängste können bei betroffenen Kindern und Jugendlichen zu Verhaltensänderungen führen:
Rituale und Zwänge: wiederholte, ritualisierte Verhaltensweisen oder Gedanken, um Ängste zu kontrollieren (z.B. Zwangsstörungen).
Angststörungen, wie generalisierte Angststörung, Trennungsängste, soziale Angststörung und spezifische Phobien können Kinder und Jugendliche stark beeinträchtigen. Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind und den Alltag des Kindes oder Jugendlichen erheblich stören, ist es ratsam, eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten für Angststörungen hinzuzuziehen. Ein frühzeitiges Eingreifen kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Kindes oder Jugendlichen erheblich zu verbessern.
Angststörungen haben eine Vielzahl von Ursachen, die oft in einer Kombination aus genetischen, biologischen, psychologischen und umweltbedingten Faktoren liegen. Einige der Hauptursachen:
1. Genetische Prädisposition: Kinder von Eltern mit Angststörungen haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls Angststörungen zu entwickeln.
Dies deutet auf eine genetische Veranlagung hin.
2. Biologische Faktoren: Veränderungen in den Neurotransmittern, wie Serotonin und Noradrenalin, können eine Rolle spielen. Auch hormonelle Ungleichgewichte können Einfluss haben. Einige Studien deuten darauf hin, dass Kinder mit einer hohen biologischen Sensibilität für Stress eher Angststörungen entwickeln.
3. Psychologische Faktoren: Traumatische Erlebnisse können Angststörungen auslösen oder verstärken. Auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie eine hohe Neigung zu Stress oder ein geringes Selbstwertgefühl, können die Entwicklung von Angststörungen begünstigen.
4. Familiäre Einflüsse: Die Erziehung und das Verhalten der Eltern spielen eine wichtige Rolle. Kinder, deren Eltern ängstlich sind oder ein übermäßig beschützendes Verhalten zeigen, können lernen, die Welt als gefährlich wahrzunehmen.
5. Umweltbedingte Faktoren: Chronischer Stress in der Schule oder im privaten Leben, soziale Isolation, belastende Lebensereignisse wie Scheidung der Eltern, Umzug, Schulwechsel oder Mobbing können bei Kindern und Jugendlichen ebenfalls Angststörungen auslösen oder verstärken.
6. Soziale Faktoren: Schwierigkeiten bei der sozialen Integration, wie Probleme, Freunde zu finden oder aufrechtzuerhalten, sowie negative soziale Erfahrungen, können Angststörungen bei Kindern begünstigen.
7. Entwicklungsbedingte Faktoren: Bestimmte Entwicklungsstadien können für Kinder besonders herausfordernd sein und zu erhöhten Ängsten führen. Beispielsweise können Trennungsängste im Kleinkindalter oder soziale Ängste im Schulalter besonders ausgeprägt sein. Auch frühe Kindheitserfahrungen, wie Vernachlässigung oder übermäßiger Schutz, können das Risiko erhöhen, später im Leben eine Angststörung zu entwickeln.
8. Substanzmissbrauch: Der Missbrauch von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten kann Angststörungen auslösen oder verschlimmern.
Die Ursachen von Angststörungen sind oft komplex und multifaktoriell. Ein besseres Verständnis dieser Faktoren kann helfen, individuellere und effektivere Behandlungsansätze zu entwickeln.
Die Psychotherapie ist eine zentrale Behandlungsmethode bei Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Eine individuelle Kombination aus folgenden Ansätzen verfolge ich:
1. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):
- Kognitive Umstrukturierung: Kinder und Jugendliche lernen, ihre negativen Gedankenmuster zu erkennen und durch realistischere und positivere Gedanken zu ersetzen.
- Expositionstherapie: Schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Situationen, um die Angst zu reduzieren und den Umgang damit zu verbessern.
- Entspannungstechniken: Techniken wie Tiefenatmung, progressive Muskelentspannung und Achtsamkeit helfen, körperliche Symptome der Angst zu bewältigen.
2. Spieltherapie:
- Besonders geeignet für jüngere Kinder, die ihre Gefühle und Ängste oft besser durch Spielen ausdrücken können. Die Spieltherapie bietet einen sicheren Raum, in dem Kinder ihre Ängste erkunden und bewältigen können.
3. Familientherapie*
- Einbeziehung der Familie in den Therapieprozess, um die familiären Dynamiken zu verbessern, die zur Aufrechterhaltung der Angst beitragen können. Eltern lernen Techniken, um ihre Kinder besser zu unterstützen und zu verstehen.
4. Psychoedukation:
- Aufklärung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern über Angststörungen, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Ein besseres Verständnis kann helfen, Ängste zu normalisieren und den Umgang damit zu erleichtern.
6. Elterntraining:
- Eltern werden darin geschult, wie sie ihren Kindern helfen können, mit Angst umzugehen, z.B. durch positive Verstärkung, konsequentes Verhalten und das Modellieren von Bewältigungsstrategien.
7. Mindfulness-Based Interventions:
- Achtsamkeitsbasierte Interventionen helfen Kindern und Jugendlichen, im Moment zu bleiben und ihre Angst auf nicht wertende Weise zu beobachten. Dies kann helfen, die Reaktivität auf angstauslösende Reize zu reduzieren.
Die Wahl der Therapie hängt von der individuellen Situation des Kindes oder Jugendlichen ab, einschließlich der Art und Schwere der Angststörung, des Alters und der familiären Umstände. Oftmals wird ein multimodaler Ansatz empfohlen, der verschiedene therapeutische Methoden kombiniert, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Gerne berate und unterstütze ich Sie in meiner Praxis für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie in Ritterhude, in der Nähe von Bremen und beantworte ihnen alle offenen Fragen bezüglich der Behandlung von Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen.